Bei Parkinson-Patienten lindert die zusätzliche Gabe von hochdosierter Folsäure und dem Vitamin B-Komplex typische Symptome wie Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen sowie mangelnde Koordination.
Das zeigt eine jetzt veröffentlichte Studie. Die Zusatz-Behandlung ist auch deswegen sinnvoll, weil das am häufigsten eingesetzte Anti-Parkinson-Mittel L-Dopa zu einem erhöhten Bedarf an diesen Vitaminen führt.
Folsäure und Vitamin B-Komplex (z. B. Folsäure Hevert, Vitamin B12-Hevert plus Folsäure Hevert Injektionlösung, Vitamin B6-Hevert Tabletten oder Injektionslösung) werden auch eine Nerven-schützende Wirkung zugeschrieben. Bisher ging man davon aus, dass ihre Schutzwirkung auf die Senkung des Homocystein-Blutspiegels zurückzuführen ist. Erhöhte Homocystein-Spiegel werden für Schäden an Gefäßen und Nerven verantwortlich gemacht.
Wie die neue Studie zeigte, ist die Verbesserung der Parkinson-Symptome nicht mit einer Senkung des Homocystein-Spiegels verbunden. Folsäure und Vitamin B müssen also über bislang unbekannte Wege ihre Schutzwirkung entfalten.
Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die bis jetzt noch nicht heilbar ist. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern.
Quellen:
Petra Koruhn. Mit Vitamin B fit im Kopf. WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) vom 11.1.2010